Youssoufa Moukoko hat im Interview mit dieser Redaktion einmal erzählt, wie stark ihn die Diskussion über sein Alter belastet habe. „Ich wollte aufhören“, verriet der mittlerweile 18-jährige Stürmer von Borussia Dortmund, weil schon in seiner Jugendzeit beim BVB spekuliert wurde, ob der in Kamerun geborene deutsche Nationalspieler älter sei.
Durch ein Urteil des Landgerichts Frankfurt steht nun fest, dass Youssoufa Moukoko diese Diskussion hinnehmen muss. Der Profi hatte gegen die Berichterstattung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ geklagt.
In den allermeisten Punkten sei das Geschriebene jedoch zulässig gewesen, entschied das Landgericht am Dienstag. „Diese nach dem Urteil zulässigen Äußerungen betreffen insbesondere Spekulationen um das Alter von Herrn Moukoko. Insoweit ging die Kammer von einer zulässigen Verdachtsberichterstattung aus“, teilt das Gericht auf Anfrage mit.
Am 25. November 2022 veröffentlichte der Spiegel eine Reportage unter dem Titel „Die Akte Moukoko“. Darin werden Zweifel am Alter und an der Herkunft des Spielers thematisiert. Bei dem Urteil sei berücksichtigt worden, so das Landgericht Frankfurt, dass Youssoufa Moukoko als BVB-Profi und Nationalspieler eine Person von öffentlichem Interesse sei. Eine Verdachtsberichterstattung sei daher möglich. „Auf dem Platz konnte ich alles vergessen“, hat Youssoufa Moukoko in dem Interview gesagt. Dies muss ihm nun weiterhin gelingen. Derzeit fehlt er jedoch aufgrund einer Verletzung.